Was ist ein Trauma ?
Ein Trauma ist eine seelische Verletzung, die man erleidet, nachdem man einer unlösbaren Extremsituation ausgesetzt war
Welche Ereignisse lösen ein Trauma aus ?
Ereignisse, bei denen ein Mensch Todesangst, extreme Hilflosigkeit, Entsetzen erfährt können zu einem Trauma führen; dazu gehören Folter, Kriegserlebnisse, Missbrauchs- und Gewalterfahrungen, Unfälle und Naturkatastrophen. Entscheidend für die Schwere des Traumas ist, wie lange und wie intensiv jemand diesen Gefühlen ausgesetzt war.
Welche Folgen hat ein Trauma ?
Ähnlich wie bei einer schweren körperlichen Verletzung kann es sein, dass ein Trauma nicht verheilt: Es entwickelt sich dann eine Post-Traumatische Belastungsstörung (PTSD). Das trifft bei ca. 50% aller Menschen zu, die ein Trauma erlitten haben.
Woran leiden Menschen mit einer Post-Traumatischen Belastungsstörung (PTSD) ?
Für Menschen, die an einer Post-Traumatischen Belastungsstörung leiden, ist der Moment der extremen Gefahr, der extemen Hilflosigkeit, bzw. Todesangst noch nicht überwunden, obwohl das tatsächliche Ereignis bereits der Vergangenheit angehört. Innerlich sind sie immer noch mit der traumatischen Situation beschäftigt. Sie werden von Nachhallerinnerungen gequält, die mit unkontrollierbaren Gefühlen auftreten. Um diese schlimmen Gefühle zu kontrollieren, versuchen viele, alles was in Verbindung mit dem Ereignis steht, zu vermeiden oder sich selbst zu betäuben. Dadurch können sie nicht wie früher am Leben teilnehmen. Sie fühlen sich verändert und von ihrer Umwelt abgeschnitten. Manchmal gelingt es jedoch nicht, jeden Hinweis auf das traumatische Ereignis zu vermeiden. Dann treten extreme Gefühle auf, wie zum Beispiel hilflose Angst oder ohnmächtige Aggression.
Welche Spuren hinterlässt ein Trauma im Körper ?
Da für Menschen mit PTSD der Moment der Gefahr noch nicht vorbei ist, befindet sich auch ihr Körper in ständiger „Alarmbereitschaft“, d.h. sie sind übererregt, schreckhaft und schwitzen. Es fällt ihnen schwer, sich zu konzentrieren oder zu schlafen wenn sie müde sind. Ihre Wachsamkeit laugt sie aus, ohne dass sie sich erholen können. Durch die ständige Anspannung haben viele chronische Kopfschmerzen. Manche leiden auch unter sogenannten Körpererinnerungen: dabei handelt es sich um körperliche Empfindungen (meisten Schmerzen), die sie im Moment des Traumas erfahren haben, und danach chronisch auftreten. .
Welche Therapie gibt es für Post-Traumatische Belastungsstörungen (PTSD) ?
Anders als körperliche Verletzungen werden seelische Verletzungen oft nicht erkannt oder nicht richtig behandelt. Traumatherapie verwendet Techniken aus vielen unterschiedlichen Therapieverfahren. Sie wird von spezialisierten Psychologen oder Psychiatern ausgeübt, die in einschlägigen Therapieverfahren ausgebildet sind. Unabhängig von den Therapieverfahren berücksichtigt die Traumatherapie in besonderem Maße, dass ein Trauma nur dann heilen kann, wenn der Betroffene soviel Vertrauen zu sich und zu seiner Umwelt zurückgewinnt, dass er sich seinen Erlebnissen stellt. Erst dann werden diese zu Erinnerungen verarbeitet.